Kanutour auf der Lahn – von Wetzlar bis Runkel
Gute Traditionen sollte man beibehalten und so fuhren wir auch dieses Jahr ein verlängertes Wochenende Kanu. Unser Teilnehmerkreis vergrößert sich ständig. Zählten wir 2013 gerade einmal drei Matrosen, waren es dieses Jahr schon acht!
Die diesjährige Kanutour startete also am Donnerstagabend in Wetzlar. Auf dem Campingplatz direkt am Lahnufer trafen wir uns und bauten das erste Basiscamp auf. Wir grillten und tranken einen Großteil unserer Biervorräte bereits aus, ohne auch nur einen Handschlag am Ruder gearbeitet zu haben. Die Nacht verlief entsprechend komatös und so mussten wir uns am Freitagmorgen erst einmal sammeln, bevor wir unser Manöver starten konnten.
Kanutour Tag 1: von Wetzlar nach Leun
Kurz vor 11 Uhr konnten wir endlich die Boote zu Wasser lassen und kämpften fortan mit den bekannten Anfangsschwierigkeiten: Jan und Thomas fuhren mehr durchs Gebüsch, als der Ideallinie des Flusses zu folgen. Am Ortsausgang Wetzlar hatten wir schon das erste Hindernis in Form einer Schiffsrutsche auf unserer Kanutour zu überwinden. Wir fuhren ganz gemächlich den Fluss hinunter und kamen an so einigen Schleusen vorbei. Anders als auf der Mosel sind die Schleusen hier manuell zu betreiben. Es muss also immer mindestens eine Person aussteigen und einen umfassenden Schleusvorgang vornehmen. Das ist im Grunde aber interessanter als nur darauf zu warten, bis die Elektronik einen den Fluss hinunter schleust. Am Nachmittag erreichten wir die „Stell- und Zeltplatz Lahnwiese Leun“. Ein ganz toller Platz zum Zelten! Wir hatten ewig viel Platz um unsere Belustigungsutensilien zu verteilen. Eine eigene Feuerstelle inklusive. Wir grillten abermals, errichteten ein stattliches Lagefeuer und tranken etwas weniger als noch am Vortag.
Reisezeit
31.7. – 2.8.2015
Strecke
Tag 1: Wetzlar (Fischerhütte) bis Leun (Jugendzeltplatz) = 16,2 km
Tag 3: Leun – Jugendzeltplatz 25,9km bis Gräveneck 48,6km = 22,7 km
Tag 2: Gräveneck 48,6km bis Runkel (Arfurt) 60,7km = 12,1 km
Teilnehmer
Frank, Holger, Jan, Pascal, Philipp, Raphael (Magic Mike), Thomas, Örri (Bierkönig)
Kanutour Tag 2: von Leun nach Gräveneck
Am frühen Samstagmorgen hatten wir bereits einen herben Verlust zu erleiden. Unsere Majestät Bierkönig „Öri“ war nun nicht mehr unter uns. Er musste früher abreisen, um sich um die Belange seiner Freundin zu kümmern. Mit diesem tragischen Verlust ruderte es sich ein wenig schwerer. Gestärkt durch 50(!) Brötchen ging es los. Es ist die längste Etappe mit gut 22,5 Flusskilometern. Auf der Strecke in Weilburg befindet sich ein Schiffstunnel. Wir ruderten unter der Stadt durch einen ca. 150 Meter langen Felsen. Ein Junggesellenabschied empfing uns mit Bier und Schnäpsen zu unserer verdienten Mittagspause. Die restlichen Kilometer riss uns die Strömung mit nach unten. Wir erreichten den Campingplatz in Gräveneck der leider sehr sehr voll war. Nachdem wir die Zelte und das Ganze elendige Geraffel aufgebaut hatten, schwammen wir erst einmal eine Runde in der Lahn! Den Rest des Tages verbrachten wir mit essen und trinken und dem beschallen des Platzes.
Kanutour Tag 3: von Gräveneck nach Runkel
Es ging an diesem Morgen alles ziemlich zügig. Wir tauschten wieder einmal die Sitzordnung der Boote und fuhren weiter den Fluss hinab. Am frühen Nachmittag erreichten wir die Endstation in Runkel. Wir zerrten die Boote an Land und schleppten unseren ganzen Unrat zum Bahnhof, von dem aus wir die mühsam gepaddelten Kilometer wieder zurück nach Wetzlar fuhren. Wir hatte eine Stunden Zeit um unsere gefahrene Strecke noch einmal vom Zug aus zu begutachten.
Sehr schön geschrieben, falls das sonst keinem auffällt. Die besondere Fotoqualität sind wir ja gewohnt. Obwohl natürlich die bebilderte Kenter-Szene fehlt – man kann nicht alles haben. Weiter so!