Reisebericht: Kunst, Kultur und Bier in Amsterdam
Der ursprüngliche Plan sah vor, eine Reise über Silvester nach Amsterdam zu unternehmen. Doch in Ermangelung von bezahlbarem Schlafraum und der Tatsache, dass unendlich viele andere Touristen in der Stadt sein würden, veranlasste uns dazu den Aufenthalt in Amsterdam etwas nach hinten zu verschieben. Keine schlechte Idee! Denn wenn ich eins hasse, dann sind es andere Touristen, die mir beim Fotografieren im Weg stehen.
Wir waren im sehr hippen Volkshotel untergebracht. Eine schicke Bettenburg voll mit Nerds, Hipstern und andere Stereotypen. Von hier aus haben wir uns zumeist zu Fuß aufgemacht, die Stadt zu erkunden. Neben dem üblichen Abrennen der Sternchen im Reiseführer haben wir uns noch ein bisschen Kultur reingezogen, als da wären: Eye Film Institute, Stedelijk Museum, Schifffahrtsmuseum und eine Grachtenfahrt. Dazwischen haben wir uns in Bars und Cafés rumgedrückt. Denn das gezielte Ansteuern von angesagten Kneipen war durchaus unser Plan. Was mich dabei sehr überrascht hat: Amsterdam ist das reinste Bier-Eldorado. Wir haben in den paar Tagen sicher zusammen 20 verschiede Biersorten in uns hineingekippt. Und da waren richtige Highlights dabei – mein lieber Herr Gesangsverein!
Reisezeit
4.1. – 8.1.2016
Highlights
Schifffahrtsmuseum
Eye Film Institute
In De Wildeman
Grachtenfahrt
Volkshotel
Reisebericht Amsterdam Tag 1: Anreise, Volkshotel, Eye Film Institute
Es geht um 8:50 Uhr in Bielefeld los. Wir nehmen die Bahn Richtung Bünde und steigen dann, mit etwas Verspätung in den IC nach Amsterdam Centraal ein. Gegen Mittag sind wir da, nehmen die Metro zum Hotel und checken ein. Das Volkshotel ist cool. Ziemlich großes Gebäude aber lässig eingerichtet. Trödelmarkt-Möbel, Sichtbeton und Restaurant im 7. Stock mit einer klasse Aussicht über die Stadt. Wir verlassen unsere Bude relativ schnell und erkunden die Stadt fußläufig. Wir setzen am Bahnhof auf die andere Stadtseite mit einer Fähre um. Die Überfahrt ist kostenlos und dauert nur wenige Minuten. Dort ziehen wir uns das Eye Film Institut rein. Die meisten Bereiche sind kostenlos zu betreten. Auch besticht das Gebäude durch eine atemberaubende Architektur!
Reisebericht Amsterdam Tag 2: Stedelijk Museum
Wir beginnen unseren Tag mit einem ausgedehnten Frühstück über den Dächern von Amsterdam. Meine Devise dabei ist stets: An mir verdienen die nichts! Dementsprechend großzügig schlagen wir uns die Bäuche voll. Wir latschen vorbei am Van Gogh und Rijks Museum direkt zum Stedelijk Museum. Das Stedelijk ist ein Museum für moderne Kunst, wohingegen die anderen beiden eher die altertümlichen Sachen ausstellen, so zumindest meine Informationen. So berauschen fand ich die moderne Kunst dann aber auch nicht. Am Abend ziehen wir noch ein bisschen durch die Stadt und machen Halt in einem Café. Wir leiern uns ein paar Bierchen rein, bis sich ein einheimischer Antiquitätenhändler zu uns gesellt, mit dem wir uns ein wenig unterhalten.
Reisebericht Amsterdam Tag 3: Armenviertel Jordaan, In De Wildeman
Der Tag startet wieder mit einem über die Maßen üppigen Frühstück. Danach laufen wir an den Grachten zum ehemaligen Armenviertel Jordaan. Wir kommen am HAY Store Amsterdam vorbei in dem ich mich kurz über Möbel informiere, bis wir unseren Stadtspaziergang weiter fortsetzen. Der im Reiseführer beschriebene Weg schlängelt sich kreuz und quer durch das Viertel. Wir kommen an vielen schönen Orten vorbei. Um 16:00 Uhr sind wir platt! Es geht in die Bar „In De Wildeman“ – ein Bierlokal mit über 200 verschiedenen Biersorten, 16 davon frisch gezapft. Jeder, der sich für unterschiedlichste Biersorten aus der ganzen Welt begeistern kann, bekommt hier feuchte Augen. Die Auswahl ist unerschöpflich! Ich bestelle erst einmal ein Schälchen mit gesalzenen Erdnüssen dazu ein „Fuller’s Winter Ale“ – ist das köstlich! Wir leiern uns ein Bier nach dem anderen rein, bis wir mit einem wohligen Gefühl im Bauch hungrig zu unserem Hotel pilgern. Im Hotelbistro warten köstliche vegetarische Burger mit Fritten, dazu ein Ginger Beer und die Glückseligkeit erreicht seinen Höhepunkt.
Reisebericht Amsterdam Tag 4: Schifffahrtsmuseum, Smokin’ Barrels
Wie Ungeheuer fallen wir wieder über das niederländische Frühstücksbuffet her. Das Wetter ist für diesen Tag noch dreckiger angekündigt als an den Tagen zuvor. Wir erkoren das Schifffahrtsmuseum für unseren heutigen Tag in Amsterdam aus. Das Museum ist ohne Scheiß eines, der geilsten das ich bisher gesehen habe! Die Art uns Weiße wie das Thema Schifffahrt aufgearbeitet wurde, ist bombastisch. Es ist ein audiovisuelles Erlebnis – ich bin und weg. Im Außenbereich liegt das Segelschiff „Amsterdam“ vor Anker. Wir können durch das ganze Schiff laufen und alles erkunden. Sogar die Kanonen können wir spielerisch abfeuern. Ein Subwoofer in einer Holzkiste sorgt für einen mächtigen Knall, geil!!! Ansonsten gibt es noch superalte Atlanten, Seefahrerkarten, Modellschiffe, Gemälde, Silberwaren und Schätze sowie original Reliquien von Schiffen. Sogar das Schiff der Königin kann begutachtet werden. Das Museum ist wirklich der Knaller! Den Abend verbringen wir wieder in einer Bar – den Smokin’ Barrels. Es liegen auch wieder mindesten sechs verschiedene Biere an den Zapfhähnen an, was für ein Genuss. Das Punk I.P.A. schmeckt uns beiden am besten.
Reisebericht Amsterdam Tag 5: Grachtenfahrt, Abreise
Unser Urlaub ist schon wieder zu Ende. Ein letztes Mal überfallen wir heuschreckenartig das Buffet eher wir Aufbrechen, um noch ein letztes Mal bei einer Grachtenfahrt die Stadt von den Kanälen aus zu erkunden. Wir entscheiden uns für die günstigste Fahrt (9€) und schippern eine Stunde lang durch die Kanäle. Das hat Spaß gemacht – noch eine Runde! Es muss noch das Gepäck abgeholt werden, ehe wir um 17:00 Uhr in den Zug nach Bielefeld einsteigen. Amsterdam – wir werden dich vermissen. Die eine Woche wahr wirklich sehr schön, trotz übelstem Wetter. Vielleicht ja auch gerade deswegen.
Wow echt schöner Blog und schöne Bilder :D Sehr cool!
Sehr schön aufbereitet und macht Lust auf einen Besuch. Ich lege euch auch Kopenhagen nahe, der Flair der Stadt ist ähnlich.
Hach Amsterdam! Bisher war ich nur einen Tag da. Viel zu wenig für so eine gemütliche, stylische Stadt. Aber das Jahr hat ja gerader erst angefangen.