Italien: Toskana, Elba und das Cinque Terre
Back from the holidays: So mit unserer Busfahrt durch die Toskana sind wir erst einmal durch. Mit unserem Gefährt sind wir 3200 km durch Zeit und Raum gefahren, haben 2000 Fotos gemacht und haben jede Menge affengeiler Sachen gesehen. Nur Fat Tony und seine Gangstertruppe habe ich nicht gesehen. Dafür aber meine Polaroid geschrottet – oh Darling! Na und unser kleines süßes Hundi war auch mit dabei. Der Strolch war jetzt immerhin auch schon in fünf Ländern. Ich empfand auch die Reisezeit als extrem angenehm. Außerhalb der Saison hat man überall seine Ruhe. Man kann mit 30 über die Straße zuckeln und aus dem Fenster fotografieren ohne das dir Jemand von hinten auf die Eier geht. Wir konnten ja trotzdem baden gehen und im freien Fläzen. Das war schon wieder alles exorbitant gut. Ich kann die Marco Polo Karten im Maßstab 1:200.000 sehr empfehlen, auf den Dingern siehst du jeden Furz und die, als schön markierten Routen und Städte sind es wirklich! Unsere Roadmap gibt es hier!
Füssen, Schloß Neuschwanstein, Deutschland
Nach den ersten 600 abgespulten Kilometern übernachteten wir noch auf der Alm. In der Nähe von Füssen stellten wir das Gefährt auf einer flauschigen Wiese ab und schliefen vor dem Alpenpanorama ein. Heiteres Kuhglocken-Gebimmsel inklusive. Ehe wir uns über die Berge nach Italien aufmachten, hielten wir kurz bei Schloss Neuschwanstein an, warfen einen Blick darauf und verschwanden auch, bevor der Massentourismus Einzug hielt. Wir waren so früh dort, das selbst der verdammte Parkplatzwächter noch nicht in seinem Kassenhäuschen saß.
Florenz, Italien
Die erste Station unserer Italienrundfahrt legten wir also in Florenz ein. Jener Ort an dem sich Kanye West und Kim Kardashian zulest das Ja-Wort gaben oder wo Mario Gomez in dieser Saison Fußball spielte. Kein Dunst wofür die Stadt sonst noch so steht. Aber eine sehr schöner Ort! Von der Piazzale Michelangelo hat mein einen hervorragenden Blick über die ganze Stadt. Ein Typ der Aussah wie Flavio Briatore bot Ferrari Fahrten für 50€ pro 10 Minuten an. Bei dem Verkehr ein total sinnloses Unterfangen. Die Italiener fahren ja auch so geil Auto bzw. Roller – ich liebe das. Jeder will so schnell wie möglich vorankommen. Kreisverkehre sind dann der Höhepunkt jener Straßenkultur. Ein Ereignis für sich!
Chianti, Italien
Auf unserem weiteren Weg knallten wir durch die endlosen Weinlandschaften Von Chianti. Durch ein winziges Hinweisschild am Straßenrand, bog ich rechts ab und wir kamen zu einem wunderschönen kleinen Dörfchen Namens Montefioralle. Zweifelsfrei einer der schönsten Ort die ich bisher gesehen habe. Der Geburtsort von dem Typen nachdem Amerika benannt wurde! Wir machten ein paar total steile Fotos, warfen eine Schale Müsli ein und brezelten weiter in die unendlichen Weiten der Toskana, ehe wir in Siena unseren Parkplatz fanden.
Siena, Italien
Eine Stadt wie eine Burg. Ringsherum von gewaltigen Steinmauern umgeben. Der Reiseführer erzählte uns das strenge Bauvorschriften dafür verantwortlich sind, dass die Stadt den Charme einer Mittelalterlichen Siedlung behalten hat. Fotografisch ein sehr wertvolles Örtchen.
San Gimignano, Italien
Ein weiteres Städtchen wie eine Festung. Weit oben auf einem Berg thronen die Mauern. Die Türme schon aus mehreren Kilometern Entfernung sichtbar. Alleine in diesen Mauern könnte ich mir einen Urlaub vorstellen. Umgeben von Weinfeldern und Olivenbäumen. Den dort gepanschten Rotwein tranken wir für den Rest unserer Reise in rauen Mengen.
Massa Marittima
Kurz vor der Mittelmeerküste stoppten wir in diesem entzückenden Kleinod. Die Kathedrale San Cerbone überragt alles und bietet ein schönes Fotomotiv. Hätte meine geliebte Polaroid nicht in diesem Dorf seinen Dienst endgültig quittiert hätte ich nur positive Erinnerungen! Nach unserer kleinen Fototour durch den Ort grillten wir noch gegen Mitternacht auf dem Parkplatz.
Montebamboli, Italien
Von Massa Marittima bis zur Mittelmeerküste (Populonia) nahmen wir einen kleinen „Offroad“ Trail. Querfeldein bügelten wir über eine Hügelkette ungeachtet der Schilder am Straßenrand, die wir sowieso nicht lesen konnten. Unser Frühstück nahmen wir dann in Montebambolie zu uns. Hört sich nach einem kleinen Ort an, war es aber nicht. Wir schauten uns dort etwas um und waren bald wieder auf dem Weg zum Golfo di Baratti.
Golfo di Baratti, Populonia, Italien
Endlich am Mittelmeer angekommen fiel mir direkt die Kinnlade runter. Das Meer war so blau, ich war mir fast sicher das wir die falsche Abbiegung genommen haben und in der Karibik gelandet sind – insane! Populonia, eine kleine Burg mit ein paar Häuschen auf einem Berg. An diesen wunderbaren Ort verbrachten wir gleich zwei Nächte, aber nicht in Folge!
Porto Azzurro, Seccheto, Portoferraio, Isola d’Elba, Italien
Am Strand von Baratti entschieden wir uns ziemlich schnell und spontan auf die Insel Elba zu fahren. Wir brausten in einen Affenzahn zum Hafen nach Piombino, zogen zwei Tickets und ehe wir uns versahen war das Schiff aus dem Hafen gelaufen und eine frische Meerbriese wehte uns um die Nase. Auf die Isola d’Elba zu fahren war die beste Entscheidung in diesem Urlaub. Wir umrundeten mit unserem Raumgleiter die ganze Insel in 2,5 Tagen. Wir waren mehrmals Baden und ich hätte am liebsten dieses unfassbar klare und blaue Wasser ausgetrunken. In Porto Azzurro und Seccheto war es am allerschönsten und der Campingplatz da Mario verdient eine besondere Erwähnung. So günstig, schön und toll standen wir sonst nirgend – ganz große klasse! Der Platzwart an sich war auch so eine rassige Kante.
Nach der Fährfahrt von Elba auf das Festland verbrachten wir noch eine Nacht in Populonia und genossen einen tollen Sonnenuntergang bei einem Fläschen Chianti und frischen Tortellini mit Tomatensoße.
Pisa, Italien
Am nächsten Tag peitschten wir die Mittelmeerküste entlang nach Pisa. Der schiefe Turm durfte auf unsere Reise nicht fehlen und so verbrachten wir den Tag in Pisa und am Fluss Arno.
Portovenere, Italien
Nachdem wir Pisa unsicher gemacht haben, rockten wir weiter an einer schier endlosen Beach Richtung La Spezia. Wir fielen auf einen blöden Campingplatz ein und machen zur Strafe ein kleines Lagerfeuerchen um die verdammten Mücken zu vertreiben – mit mittelmäßigen Erfolg. Am selben Abend stieg auch das Pokalfinale im Berliner Olympiastadion. Wir machten uns am nächsten Morgen schnell wieder auf die Socken und steuerten Portovenere an. Ein Unesco Weltkulturerbe Schild begrüßte uns und wir waren ganz heiter als wir jenes schöne Fischerdörfchen sahen:
Manarola, Vernazza, Cinque Terre, Italien
Nach einer Nacht in Portovenere bügelten wir die kurvigen Straßen am Nationalpark Cinque Terre lang. Die ganze Gegend mit den 5 kleinen, bunten Fischerdörfchen zählt zum Unesco Weltkulturerbe. Wir kauften uns eine Zitrone und fuhren recht bald weiter.
Lindau am Bodensee, Deutschland
Nachdem es uns weiter nördlich der fünf Fischdörfchen nicht mehr gefallen hat, in Italien, sind wir kurzerhand über die Schweiz zum Bodensee gefahren. Auch weil wir gesehen hatten, dass das Wetter in Deutschland besser ist als in Italien. Das war eine gute Entscheidung denn am Bodensee war ich noch nie und es ist sehr schön dort. Wir konnten bei angenehmen 27 c° im See baden und uns ein paar leckere Bierchen reinplätschern. Das war auch die letzte Station unseres zwei Wöchigen Urlaubs.
Cheers!
Schöne Bilder!
Portugal eignet sich übrigens auch sehr güt für einen Roadtrip! Tolles Land! Vielleicht für’s nächste Mal … ;)
Joa, Portugal stelle ich mir sehr sehr geil vor – aber erst einmal bis dahin kommen! Ist ja nicht gerade um die Ecke :-)
Bissle zu viel HDR .. aber sonst sehr schön. Gratulation zu dieser Reise!
Klasse Fotos und schöner Bericht!
Die Reise hat sich auf jeden fall gelohnt!
Geile Bilder, geiler Reisebericht! Einfach klasse! Willkommen zurück ihr drei!
Ich freue mich auf die nächsten Abenteuer :D
Die hoffentlich bald folgen werden :)