Mit dem Bulli durch Oberbayern Südtirol und die Dolomiten.
In unseren Herbstferien tourten wir mit unserem Reisemobil durch die, in der Überschrift beschriebene, Alpenregion. Wir hatten ganz und gar fantastisches Wetter und optimale Bedingungen für so einen Campingurlaub. So hab ich eben auch an der Kamera richtig Gas gegeben und allerhand Bilder mit nach Hause geschleppt.
Wir wollten auch nicht schon wieder so weit fahren wie zuletzt nach Norwegen. Also weniger Kilometer und mehr Aktivitäten. Da passten die heimischen Alpen gut ins Programm.
Start war natürlich in Bielefeld. Auf dem Weg nach Bayern legten wir einen Zwischenstopp in der Nähe von Würzburg ein. Dieser ist aber nicht besonders erwähnenswert, da nur Mittel zum Zweck. Nämlich zum unterteilen der Strecke.
Reisezeit
29.09. – 14.10.2017
Strecke
2.660 km
Highlights
Eibsee, Partnachklamm, Seiser Alm, Seceda, Karersee, Drei Zinnen, Lago di Sorapiss, Krimmler Wasserfälle, Zauberwald
Links
Wanderung um die Drei Zinnen, Wanderung zum Lago di Sorapiss,

Schwarz-weiß Polaroids vom Königssee, Pragser Wildsee, Drei Zinnen und der Forcella Lavaredo. Kamera: Polaroid SX-70, Film: Impossible B&W
Die Region um Garmisch-Partenkirchen
Das erste richtige Ziel war die Gegend um den Eibsee am Fuße der Zugspitze bei Garmisch Partenkirchen. In der Ecke liegt auch das Schloss Linderhof der Partnachklamm und der Wagenbrüchsee mit der dazugehörigen Alm, die wir allesamt besuchten.
Das Wetter ist hier in Oberbayern nur so mittelmäßig gut. Wir beschließen, weiter nach Norditalien zu fahren.

Das sind wir: Dani und Philipp vor dem Eibsee in Bayern. Die Bergkette im Hintergrund gehört zur Zugspitze.

Der Eibsee im Herbst mit bunten Bäumen und jeder Menge Laub im See.

Unser gemütliches Reisemobil: ein VW T5 California. Eine fahrbare Wohnung – besitzt alles, was man braucht.

Küche und Wohnzimmer in einem Raum – das geht erstaunlich gut.

Dani stiefelt durch den bayrischen Wald am Eibsee.

Sonnenaufgang auf der Alm: Der Wagenbrüchsee in Bayern.

Der Partnachklamm in Bayern bei Garmisch-Partenkirchen.
Südtirol
Wir stranden schließlich in Völs am Schlern und wandern von dort erst einmal querfeldein auf die Tuffalm. Dort angekommen kommen aus dem Nichts Wildpferde durch den Nebel geritten. Dunst steigt auf. Ein ganz und gar mystischer Moment. Auf der Wanderung kommen wir noch am Völser Weiher vorbei, der ebenfalls ganz schön ist. Das Schloss Prösels und die Seiser Alm sehen wir uns am Tag danach an. Die Seiser Alm ist schon ein echtes Highlight und unbedingt selbst mal zu bereisen! Sie ist laut Wikipedia die größte Hochalm Europas. Auf die Seceda, ein Bergplateau in Südtirol, fahren wir mit der ersten Seilbahn am frühen Morgen. Ein guter Plan, denn wir sind ganz alleine in dieser geilen Bergwelt! Als die Touristen den Gipfel erreichen, befinden wir uns bereits auf dem Weg zur Chiesetta di San Giovanni in Ranui. Eine winzige Kapelle vor der Fellswand der Dolomiten.

Unser ersten Ziel in Südtirol: Die Tuffalm bei Völs am Schlern.

Auch auf der Tuffalm: Ein Esel und sein Junges.

Das Schloss Prösels in Südtirol.

Die Seiser Alm ist Europas größte Hochalm und in jedem Fall einen Besuch wert.

Ein bisschen Kitsch darf auch sein: Ein Sonnenuntergang in Südtirol.

Eine Wanderung auf der Seceda, 9 Uhr am Morgen – endgeil!

Die Seceda ist ein 2519 Meter hoher Berg in Südtirol (Quelle: Wikipedia).

Di Chiesetta di San Giovanni in Ranui: winzige Kapelle vor beeindruckender Kulisse.
Die Wildseen
Am Karersee oder auf Italienisch Lago di Carezza treffen wir am späten Nachmittag ein. Eine zu dieser Jahreszeit tief stehende Sonne zaubert bereits ein goldenes Licht auf die Baumwipfel. Ich zücke meine Kamera und haue mir die ganze Speicherkarte voll. Wir beschließen hier zu übernachten und uns die Stimmung bei Morgengrauen noch einmal anzusehen. Besser als an diesem Abend wird es aber nicht. Wir gurken weiter zum Pragser Wildsee. Noch so ein wunderschöner, glasklarer Wildsee. Hier ist es nachts schon bitterkalt. Um 0 Grad Celsius muss es gewesen sein. Nicht unbedingt meine Wohlfühltemperatur beim Campen. Wir stellen uns den Wecker, wie schon häufiger in diesem Urlaub und werden mit einem schönen Sonnenaufgang belohnt.

Der Karersee in Südtirol: Einer der schönsten Seen, die ich bisher gesehen habe – atemberaubend!

Der Pragser Wildsee in Südtirol.
UNESCO Weltkulturerbe: Die Dolomiten
Wir wollen das Welterbe, die Drei Zinnen, zu Fuß umrunden. Der höchste Gipfel dieser Felsformation ist satte 2.999 Meter hoch. Auf diese fast 3000 Höhenmeter kommt man wahrscheinlich nur mit dem Hubschrauber. Dennoch, es müsste der höchste Ort sein, an dem ich bisher gewesen bin. Ein erhabenes Gefühl mit einem gewissen Suchtfaktor. Wir düsen nach Cortina d’Ampezzo, ein augenscheinlich wohlhabendes Örtchen in den Italienischen Bergen. Dort kraxeln wir zum eisblauen Lago di Sorapiss.

Die Drei Zinnen in Südtirol – die höchste Zinne ist 2999 Meter hoch.

Eisblaues Wasser im etwas ausgetrockneten Lago di Sorapiss ganz in der Nähe der Stadt Cortina d’Ampezzo.

Tolle Herbststimmung am Lago di Sorapiss.
Zwischenstopp in Österreich
Wir haben alle mir bekannten Sehenswürdigkeiten in Italien abgeklappert und wollen wieder nach Bayern. Dort soll das Wetter bombastisch werden. Um die Strecke zu verkürzen, steuern wir den roten Stern mit der Nummer 9 in meiner Landkarte an: Die Stadt Lienz in Österreich. Nach so vielen Tagen wilder Natur sind Städte für uns der blanke Horror. Wir rennen einmal durch die Innenstadt, essen ein Eis und sitzen relativ schnell wieder auf unserer Kutsche um die Krimmler Wasserfälle zu besuchen. Diese sind dafür umso beeindruckender.

Die Krimmler Wasserfälle in Österreich sind ein toller Abenteuerspielplatz!
Das Berchtesgadener Land
Um die Rundreise rund werden zu lassen, fehlt jetzt eigentlich nur noch das Berchtesgadener Land im äußersten Südosten Bayerns. Wir nächtigen am Raumsauer Zauberwald. Ein ganz und gar bezaubernder Ort. Wir stehen wieder früh auf, um die Sonne über dem Hintersee aufgehen zu sehen. Anschließend vertrödele ich den Vormittag damit, im Fluss stehend, Fotos von eben diesem zu machen. In der Ecke wäre dann auch noch der Königssee. Den wir uns trotz der Touristen zum Abschluss noch geben. Es ist gerade so auszuhalten. Der See selber wird dem Andrang natürlich gerecht. Ein Tümpel dieser Größe, ohne jeglichen menschlichen Einfluss – bemerkenswert. Es gibt bis auf den nördlichen Zustieg sonst keine Stelle, an der man an den See kommt. Ein Zustand, von dem die Natur zweifelsfrei profitiert.

Im Zauberwald: Langzeitbelichtung von der Ramsauer Ache.

Der Hintersee im Berchtesgadener Land.
Mein Buch auf dieser Reise
Ich lese eigentlich grundsätzlich keine Bücher. Das habe ich schon während des Studiums nie getan. Das liegt zum einen daran, dass ich schlechte Erfahrungen mit Ratgebern gemacht habe und der darin enthaltenen permanenten Wiederholungen. Weshalb ich die Lust am Lesen gänzlich verloren habe. Zum anderen aber nehme ich mir schlichtweg nie die Zeit, für diesen langwierigen Prozess. Im Urlaub tue ich es dann aber doch. In Norwegen habe ich die Biografie von Mesut Özil gelesen. Die fand ich richtig gut. In diesen Ferien war es ein Buch von Tom Liehr: „Nachttankstelle“. Den Schinken kann ich durchaus empfehlen. Eine humorige und doch belanglose Geschichte über einen Studenten, der nachts an der Tankstelle arbeitet und so allerhand erlebt – nicht nur an der Tanke.
Es ist immer schön, wenn man sich von einem ansprechend geschriebenen und gestalteten Blog inspirieren lassen kann! Dein Stil gefällt mir sehr!
Liebe Grüße und weiter so,
Anna!
Lieben Dank für dein nettes Feedback Anna!
Hi Fry 😉
Wieder mal echt coole Bilder von eurem neusten Trip.
Find ich echt cool 😎… auch deine Storys zu euren Erlebnissen lesen sich echt toll 👍
LG Tino